Pressebericht TAH 15.10.2017

Partystimmung im Jazz-Club

„Les Bummms Boys“ mischen die Holzmindener Musikkultur auf

(ez) Ein wenig Bühnennebel, fünf junge dynamische Kerle mit Saxophon, Posaune, Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu teils spaßige, teils sozialkritische, teils „ramontische“ Texte auch für’s Gefühl und eine mitreißende Spiellaune – ab dem ersten Titel war das Publikum überzeugt, auf der richtigen Veranstaltung zu sein.

Die Band „Les Bummms Boys“ aus Rostock trat am Freitag zum zweiten Mal mit großem Erfolg vor vollem Haus im alten Bahnhof auf. Songs über die Frauen, Autos und die Emanzipation, über das „Ich“, über die Queen, die Liebe und anderes, was im Leben so vorfällt, kamen aus der Feder von Stephan Engelstädter, Sänger und Gitarrist mit flinken Fingern. Bei Duogesang stieg der Bassist Sebastian Powilleit mit ein, der sonst mit den tiefen Tönen für die Klangbasis sorgte. Als Dritter in der Rhythmusgruppe saß am Schlagzeug Tom Ludwig, der nicht nur als versierter vielseitiger Drummer überzeugte, dessen Outfit mit kurzer Hose, bloßen Füßen und offensichtlich Schlafanzugoberteil auch recht bemerkenswert schien. Martin Becker am Altsaxophon und Erik Weyer an der Posaune glänzten nicht nur durch ihre Melodieführung sondern ebenso durch ihre schönen Soli und durchaus jazzigen Improvisationen.

„Mein Herz ist eine Trommel, in meinem Blut schlägt der Beat, ich will nicht reich oder berühmt sein, aber ich liieeebe die Musik“ – dieser Songtext kann für den gesamten Abend stehen. Die Zugaben, die das begeisterte Publikum einforderte, machten fast einen kleinen dritten Set aus. Nach „Ohne Strom“, „Nackig“ und „Rinderwahn“ – gesungen annähernd im Stil von Max Raabe – endete dann unter stehenden Ovationen das Konzert zu recht später Stunde.

Die nächste Veranstaltung im Jazz-Club ist am Samstag, 21. Oktober mit der brandneuen Band „Blue Terrace“ unter dem Motto „Blues and more“.